Buchung - Vorräte - Materialaufwand - Umsatzerlös

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Buchung - Vorräte - Materialaufwand - Umsatzerlös, Ein "eigener" kleiner Geschäftsvorfall, bei dem ich nicht wirklich weiter komme...
Hallo zusammen,

dies ist mein erster Post hier und ich hoffe, dass ich bei der schirren Menge an Threads nicht denjenigen welchen übersehen habe, der meine Frage klärt.  :green:

Ich befinde mich in einer Umschulung zum Steuerfachangestellten und langweile mich momentan etwas in der Schule, daher stelle ich mir immer wieder selber Aufgabe um mich privat schon ein wenig "weiter zu entwickeln"... bis dato klappt das auch eigentlich relativ gut. Nun habe ich mir allerdings einen Geschäftsfall zusammengeschustert der mich - aus Sicht der Buchungssätze - irgendwie überfordert:

Wir haben eine kleine Schreinerei, unser Chef kauft Holz, Schrauben und Leim (Vorräte) für 119 € brutto ein und lagert sie. Kurze Zeit danach entnimmt er diese Vorräte aus dem Lager und erstellt daraus einen Tisch, welchen er ebenfalls erstmal einlagert. Nach einiger Zeit verkauft er diesen Tisch dann für 238 € brutto an einen Kunden. [Wir gehen einfach mal davon aus, dass alle Transaktionen "bar" ablaufen]

Nun schwirren mir alle möglichen Konten im Kopf rum, aber egal, wie ich es drehe und wende "irgendwas" fehlt immer :-(...

Meine "Idee" war:

Vorräte (100) und Vorsteuer (19) an Kasse (119)    [Vorräte gekauft]

Materialaufwand (100) an Vorräte (100) [Vorräte entnommen um den Tisch zu bauen]

(... und genau hier stolpere ich dann. Wie buche ich denn den fertig erstellten Tisch? Meiner kleinen Meinung nach habe ich nun ein "Fertiges Erzeugnis" erstellt und muss das buchhalterisch ja irgendwie erfassen :-/)

Fertige Erzeugnisse und Waren (???) an ??? [Wie hoch ist der Wert des Tisches zu diesem Zeitpunkt bzw woran buche ich das Ganze?]

(...und nun Stolperstein Nr. 2: Wenn ich Bargeld einnehme sollte sich mein Kassenbestand ja erhöhen, um irgendwie meinen Erfolg berechnen zu können sollte ich (oder muss ich?) das Konto Umsatzerlöse mit einbringen, aber mit diesem Buchungssatz würde ich meinen vorher erstellten Tisch ja gar nicht "entnehmen")

Kasse (238) an Umsatzerlöse (200) und Umsatzsteuer (38)  [Tisch verkauft]


Ich hoffe, dass meine Ideen nicht ganz daneben liegen und mir jemand da ein paar Tipps geben kann.

Liebe Grüße
Incentiv

PS: Laut unserem "ReWe"-Buch buchen wir Einkäufe und Verkäufe einfach als Warenaufwand bzw Warenertrag und gut ist. Sollten meine Buchungssätze also absolut keinen Sinn ergeben, bitte ich dies zu entschuldigen :D
Hallo Incentive,

nun, ich versuch mal mein Glück:
Material an Vorräte ist zu viel Arbeit in der Praxis. Im SKR 04 wird das Konto 5400 " Wareneinkauf" genutzt.Wenn Du jedes Brett, das aus dem Lager genommen wird extra dokumentierst, da kannst Du Dir gleich das Schlafen abgewöhnen  :read:
Damit nimmst Du ja jeder Inventur den Sinn, denn am Jahresende korrigierst Du damit alles, was noch auf Lager ist und noch nicht verarbeitet wurde (im Rohmaterialbereich). Sinn macht sowas, wenn man eine Kosten- und Leisungsrechnung durchführt: Da ermittelst Du für ein verkauftes Produkt, was Du da alles reingesteckt hast.

Auch das fertige Erzeugnis musst Du buchhalterisch nicht erfassen, dies würde möglicherweise ebenfalls bei der Inventur am Jahresende erfasst werden. Somit um Deinen umtriebigen Gedanken Schub zu geben, kannst Du Dir vorstellen, wenn z.B. der Tisch aus 10 Brettern und 15 Nägeln entsteht, dass nur die Kosten erfasst werden, ob der Tisch verkauft wird oder nicht: ist egal. Erst wenn er dann verkauft wird, erfasst Du den Erlös.
Aus diesem Blickwinkel ist es also egal, ob Du 10 Bretter und 15 Nägeln im Regal liegen hast, oder das zusammengenagelt hast und im Verkaufsraum stehen hast.

Wenn dann im Falle des Jahresendes der Tisch noch da ist, dann ist der Tisch zu Herstellungkosten zu bewerten. Du müßtest also gegebenenfalls noch die Lohnkosten des Oberzusammennaglers auf die Bretter und die Nägel draufnageln.

Wenn wir jetzt großes Glück haben, kommst Du mit Stolperstein 2 schon selber klar: Du hast den perfekten Buchungssatz gemacht und brauchst nichts weiter zu tun.

Aber mach Dir doch mal selbst ein kleines Geschäft: so komme ich oft auf die Lösungen: Du stellst Dir vor, du kaufst in einem Jahr 150 Bretter. Aus 10 Bretter kannst Du einen Tisch machen.
Angenommen Du produzierst 12 Tische, und verkaufst davon 8.
Wie sieht dann Deine Buchhaltung aus?
Wareneinkauf 150 x 3 € (pro Brett) àn Kasse     450€ (wir kaufen von kleinunternehmer, daher keine Vst)

Wir verkaufen einen Tisch für 50 € und 20% USt, also 8x50=400+80

Kasse 480 an Erlöse 400 und USt 80

So, jetzt hast Du noch 4 Tische und 30 Bretter.

Jetzt machst den Jahresabschluss:

Erlöse ........................... 400
Wareneinkauf      
150-70Bretter auf Lager
=80x3= .........................- 240    

Gewinn.......................... 160

Jetzt könntest Du noch mit den Löhnen rumfrikeln, aber das überlass ich Dir. :denk:

Würde mich freuen, wenn dies nicht nur zum Denken anregt und auch hilft, wenn ich keine Fehler gemacht habe.

Viele Grüsse
Klaus
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