Investitionsrechnung in der Forschung ????

ORA82

Gast

02.02.2015 19:57:34

Hallo!

Ich bin neu hier uns stell mich erst mal vor (so wie es sich gehört), bevor ich zu meinem Problem komme

Mein Name ist Oli. Eigentlich bin ich hier völlig falsch- ich bin Chemietechniker und habe (noch nichts) mit Controlling o.ä zu tun.
Neben meiner Arbeit mache ich die Weiterbildung zum geprüften techn. Betriebswirt- und ab hier beginnt mein Problem

Ich bin gerade dabei meine Projektarbeit zu schreiben. Als Thema habe ich eine Investitionsentscheidung gewählt.
Es geht darum, Aufträge die meine Abteilung extern vergibt, demnächst bei uns machen zu lassen. Es muss also eine Anlage angeschafft werden. Dabei kommen nun zwei Anbieter in Frage die ich gerne miteinander und mit der Weitervergabe an Extern vergleichen möchte.

Gefordert wird dazu ein statisches und ein dynamisches Verfahren- an und für sich absolut kein Problem, doch momentan komme ich einfach nicht weiter.

Mein Problem liegt darin das ich in der Forschung arbeite- wir machen also keine Überschüsse sondern arbeiten im Idealfall "nur" kostendeckend.
Jetzt war hier mein Gedanke einfach den Stundensatz des Anbieters mit dem von meiner Abteilung zu verrechnen und mit diesem die Amortisation durchzuführen.

Das selbe Problem habe ich bei der Kapitalwertmethode.
Da wir keine Überschüsse machen, rechnet unser Controlling nach dieser Formel:
c0=-I0+0+0+0...
Wie soll ich denn hier die Vorteilhaftigkeit einer der beiden Investitionen aufzeigen bzw gegenüber der Fremdvergabe?

Momentan stehe ich echt auf dem Schlauch und hab keine Ahnung wie ich das lösen soll.
ich hoffe einer von euch kann mir helfen.

Viele Grüße und schon mal Danke

Oli

Nausicaa Phaeacian

Experte

Beiträge: 821 Punkte: 10668 Registrierung: 21.06.2011

04.02.2015 17:24:45

Hallo Oli, :wink1:

Zitat
Eigentlich bin ich hier völlig falsch- ich bin Chemietechniker und habe (noch nichts) mit Controlling o.ä zu tun.

Was nicht ist, kann ja noch werden.

Zu Deiner Frage. Klassisches Insourcing: Dynamisch hast Du dann in t0 Deine Anschaffungsauszahlung, die sich dann in den Folgeperioden dadurch amortisieren soll, dass die Auszahlungen geringer sind als bei der Fremdvergabe.

Einfaches Zahlenbeispiel:

Externe Vergabe erzeugt folgende Cashflows:

t0: 0
t1: -5
t2: -7
t3: -8
t4: -9
usw.

Insourcing schaut so aus:

t0: -12
t1: -3
t2: -4
t3: -5
t4: -6
usw.

Die Differenzen in den Auszahlungen nimmst Du als Einzahlungen, die die Anschaffungsauszahlung in t0 amortisieren. Das würde ich an Deiner Stelle auch machen, dynamische Amortisationsrechnung nach der Kumulationsmethode.

Statisch könntest Du dergestalt einbinden, dass Du als grobe Vorauswahl diverse Anlagen vergleichst und die Kosten als Ausschlusskriterium im Sinne einer Nutzwertanalyse definierst.

Viele Grüße!
-Nausicaa