Artikelkalkulation und Abschreibungen

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Bei der Artikelkalkulation stellt sich bei mir immer wieder die Frage, ob bereits abgeschriebene involvierte Herstellungsressourcen (bspw. Werkzeuge zum Stanzen oder zum Plastik-Einspritzen) auch noch mit berücksichtigt werden müssen. D.h. dass neben der eigentlichen Produktions- und Materailkosten, die Werkzeug-Herstellkosten auch in die Artikelkosten aufgenommen werden müssen.

Beispiel: ein Werkzeug das über 3 Jahre abgeschrieben wurde, wird für einen Artikel gebraucht. Wir befinden uns im Jahr 5 (d.h. das Werkzeug hat seit ca. 2 Jahren einen Restbuchwert von null) und der neue Artikel wird kalkuliert. --> Rechne ich jetzt - neben den Produktions-/Materialkosten - den Werkzeugabschreibungssatz dazu oder nicht ?

Danke für Eure antworten
Dazurechnen!
Hallo CO-PC, wäre dir über eine kurze Erklärung dankbar warum man die AfAs dazurechnen soll, da sie doch wahrscheinlich schon über vorherige kalkulation und Produktverkäufe über die Umsatzerlöse ins Unternehmen zurückgeflossen sind...
Hab da bestimmt n kleinen Denkfehler drin..
.
Servus,
denke doch einfach mal auf Vertriebsbasis! Du lässt jetzt die kalkulatorische Abschreibung weg, dadurch wird der Artikelpreis entsprechend niedrig und der Markt hat einen neuen Preis. Du machst Dir also Deinen eigenen Preis kaputt. Zumal wenn später ein neues Werkzeug angeschafft werden muss!

Gruß Kraty
Moin zusammen,

also wenn ich auf Vertriebsbasis denke, dann möchte ich den Preis so gering wie möglich halten um am Markt einen guten Preis zu erzielen.

Was bringt es mir wenn ich die Kosten (Fixkosten für Abschreibung) einrechnen und dadurch keinen interessanten Preis am Markt erziele.

Da ich bei vergangenen Kalkulationen schon die Abschreibung berücksichtigt habe und somit die Kosten für einen neues Werkzeug bereits erwirtschaftet habe, macht es für mich keinen Sinn die Kalkulation um die Abschreibung zu erhöhen.

Klar, wenn ich in der Lage bin einen hohen Preis zu erzielen spielt es keine Rolle ob mit oder ohne Abschreibung. Muss ich jedoch einen knapp kalkulierten Preis zu Grunde legen, sollten auch nur die tatsächlich anfallenden Kosten gerechnet werden.

Gruß

VWAStudent
Also,
ich weiß ja nicht wie es sonst wo ist. Aber grundsätzlich versucht der Vertrieb doch auch den bestmöglichen Preis zu realisieren.

Klar ist, dass auf einem Markt, auf dem die Preise kaputt sind dies schwierig ist. Klar hat der Vertrieb dann mehr Handlungsspielraum und kann so die Preise ggf. anpassen.

Aber durch nicht Einbezug und dadurch zu geringe Preise mache ich die Marktpreise doch erst recht kaputt, die Marge verschwindet. Handelt einer auf dem Markt so, könnten alle anderen Probleme bekommen, wenn ausreichend Kapazitäten am Markt vorhanden sind.
Hallo zusammen,

kann mich Kraty nur anschließen.
1. Mache ich mir meinen eigenen Preis kaputt,
2. bringe ich mich in eine schwierige Lage, wenn ich dann - aus welchen Gründen auch immer - doch ein neues Werkzeug brauche und den Preis wegen der dann zu berücksichtigenden Abschreibung wieder hochsetze. Den Vertriebler möchte ich sehen, der das dem Kunden plausibel machen kann.

Was anderes ist es, wenn der Unternehmer im Einzelfall entscheidet, einen lukrativen Auftrag ggf. unter Kalkulationspreis anzubieten, weil er weiß, daß aktuell dieser Puffer drin. Das ist dann eine strategische Entscheidung und es ist sein unternehmerisches Geschick/Risiko, seine Kostenstruktur trotzdem über den Umsatz abzubilden.
wie gesagt, das neue Werkzeug / die neue Maschine habe ich doch bereits aufgrund der Abschreibungen "finanziert" !

selbstverständlich lässt sich dieses Modell nicht bei allen Produkten anwenden...

ich sehe das etwas anders, warum soll ich den aufgrund einer kleineren Kalkulation das Produkt auch wirklich zu einem günstigen Preis anbieten ???

nach meiner Rechnung steigt die Marge, da ich einen kleinen Herstellungspreis habe und einen im Vergleich großen Verkaufspreis

welchen Grund habe ich um in der Kalkulation einen hohen Herstellungspreis zu erzielen, wenn ich die Kosten für die Abschreibung auf 0 gesetzt habe, jedoch weiterhin Kosten für die Abschreibung einrechnen

kann da eurem Gedankengang nicht ganz folgen, sorry
Servus,
es ist schon etwas schwierig das jetzt zu Erklären.

Aber Du betrachtest das ja aus Sicht "Controlling" und nicht "Finanzwesen". Im Finanzwesen können nur tatsächliche Kosten verwendet werden. Also kalk. Afa geht nach HGB nicht (leider) ;-)

Deine Aussage ist aber richtig, dass ich ja tatsächlich mehr verdiene. Aber grundsätzlich habe ich ja eine Nutzungsdauer für meine Anlagen (Maschine und Werkzeug, etc.) festgelegt, auf deren Basis ich kalkuliert habe. Habe ich diese Anlagen jetzt so gut gewartet und gepflegt, bzw. habe ich so viel Glück gehabt, dass diese länger halten als abgeschrieben werden und auch dem technischen Stand entsprechen, ist das von Vorteil für mich. Es ist aber zu beachten, dass u. U. vorher höhrer Wartungskosten als geplant angefallen sind.

Davon ab, gibst Du diesen Bonus jetzt weiter an Deine Kunden und benötigst später eine neue Maschine, dann verklicker das dem Kunden mal. Der wird Dich fragen, was er mit Deiner Maschine zu tun hat. Du willst diese aber ab Kaufdatum wieder, über den Abschreibungsbetrag, mit in die Artikelkalkulation aufnehmen.

Heißt, Du liegst mit Deiner Argumentation nicht falsch. Klar hast Du nun eine größere Gewinnspanne und u. U. auch Spielraum in hart umkämpften Märkten. Aber, ist der Preis einmal "kaputt", wird es sehr schwer (meiner Meinung nach nicht möglich) diesen wieder zu korrigieren. Also, mit kalk. AfA kalkulieren (AK neue Anlage) und sich über das schöne Ergebnis in der GuV freuen! :)

Ich hoffe, es wurde ein wenig deutlicher!?

Gruß Kraty
Moin zussmmen...

Sicherlich habe ich grundsätzlich Deine Argumentation verstanden.

Jedoch sollte die Kalkulation doch den tatsächlichen Kosten entsprechen, bzw. ich dem Verkäufer die Möglichkeit geben, den Artikel so zu kalkulieren, dass alle Kosten zur Herstellung abgedeckt sind.

Ich meinte nicht das ich aufgrund einer geringeren Kalkulation zu einem Preis anbiete, der den Markt kaputt macht.

Es wird zu diesem Thema sicherlich ganz unterschiedliche Meinungen und Denkansätze geben, aber das ist ja auch gut so...
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