Devisenoptionsgeschäft

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Devisenoptionsgeschäft, Wie bilanziere ich ein Devisenoptionsgeschäft
Hallo,

ich habe ein riesengroßes Problem mit der Bilanzierung eines abgesicherten Devisenoptionsgeschäftes, was mich schon seit Monaten nicht mehr richtig schlafen lässt. Ich hoffe, es kennt sich jemand damit aus, da weder meine Chefin noch unser Steuerberater Ahnung von der Thematik haben.

Hier die Ausgangsdaten:
- Wir haben einen Auftrag mit 8 in US-Dollar zu zahlenden Raten angenommen.
- Jede dieser Raten haben wir zu einem bestimmten Stichtag, zu dem der Zahlungseingang vereinbart war, mit einem Kurs von 1,3 abgesichert
- Gleichzeitig haben wir für jede Rate eine Option für diesen Kurs gekauft, d.h. wir können zum Stichtag entscheiden, ob wir die Option ziehen und zum Kurs von 1,3 die Dollar an unsere Bank verkaufen oder ob der Kurs zu diesem Zeitpunkt besser für uns ist und wir die Option verfallen lassen
- leider ist der gesamte Zahlungsplan nach hinten losgegangen, so dass zu keinem der vereinbarten Termine eine Rate bezahlt werden wird bzw. ist.

Status jetzt:

- wir haben nach Abschluss des Geschäftes eine Optionsprämie i.H.v. 19.000€ als Bankabgang bezahlt. Zum 31.3. haben ich diese Prämie auf Basis der Martkbewertung abgeschrieben (Aufwand Kursverlust o.ä.)

- für die ersten beiden Raten haben wir zum Zahlungsstichtag die Option gezogen, (obwohl wir keine Dollar bekommen haben): die Bank hat die Rate in € von uns bekommen (zum abgesicherten Kurs 1,3) und an uns die Rate in € zum Stichtagskurs gehzahlt, der schlechter war. D.h. wir haben scheinbar einen Kursgewinn realisiert, oder?! (sichtbar als Bankeingang und Bankausgang auf dem Kto.auszug)

- bei der 3. Rate haben wir nichts bekommen, da jmd verpasst hat, die Option zu ziehen...

- die 4.+5. Option haben wir zurück an die Bank verkauft.

Meine vielen Fragen:
- wie bilanziere ich die Prämie bei Zahlung? In welche Bilanzposition gehört diese? Ich glaube, sie ist nicht als Aufwand zu betrachten?! momentan gebucht ist sie als "sonst. VG an Bank"?

- die verpasste 3. Option muss abgeschrieben werden, also "Aufwand an sonst. VG"?

-  wie verbuche ich die Bankein- und ausgänge zu den ersten beiden Optionsziehungen? Kursgewinn und Kursverlust im Finanzergebnis nehme ich an?! Aber die Gegenseite des Buchungssatzes?

1. "Aufwand an sonst. VG" bzw. sonst. "VG an Ertrag" ?
2. Bank an ????

- und was mache ich dann, wenn dann die Raten wirklich in US-Dollar bezahlt werden. Zum Stichtagskurs in Euro bewerten und auch hier Krusverlust und Gewinn buchen? Auf das gleiche Aufwandskonto wie die Optionskursverluste?


Über eine umfassende Buchungserklärung zu diesem Thema wäre ich wirklich sehr, sehr dankbar!!!!  :?:  :?:  :?:  :?:  :?:  :o
Zitat
sushisun schreibt:
- Jede dieser Raten haben wir zu einem bestimmten Stichtag, zu dem der Zahlungseingang vereinbart war, mit einem Kurs von 1,3 abgesichert
- Gleichzeitig haben wir für jede Rate eine Option für diesen Kurs gekauft, d.h. wir können zum Stichtag entscheiden, ob wir die Option ziehen und zum Kurs von 1,3 die Dollar an unsere Bank verkaufen oder ob der Kurs zu diesem Zeitpunkt besser für uns ist und wir die Option verfallen lassen
[FONT=Courier]Ihr habt ein Termingeschaeft vereinbart, so dass an einem zukuenftigen Zeitpunkt eure Dollars zu 1,3 Euro/Dollar in Euros umgewandelt werden?
Zusaetzlich habt ihr eine Option gekauft, was ist denn da der Basiswert, Euro oder Dollar? Ich denke, der Dollar ist Basiswert, weil die Ratenzahlung in Dollar nicht geklappt hat aber ihr euch wegen den Termingeschaeften mit Dollars eindecken muesst, die ihr dann an die Bank "auf Termin" verkaufen muesst, richtig? Aber wenn das stimmt, wieso wollt ihr dann mit der Option "Dollar an unsere Bank verkaufen", ich verstehe das nicht?
[/FONT]
Also das Ganze ist ein bedingtes Termingeschäft, zu dem die Option gehört. Im Rahmen des Optionsgeschäfts haben wir das Recht gekauft, unsere Dollar zum Stichtag für Euro zum Kurs 1,3 zu verkaufen (die wir eigentlich lt. Zahlungsplan hätten haben müssen). Denke ich jedenfalls... :denk:

ich denke, wir haben zum Termin von der Bank Dollar zum Tageskurs gekauft (weil das Termingeschäft so vereinbart ist, dass die Bank da Dollar bekommt) und diese dann mit Optionsziehung zum Kurs 1,3 wieder verkauft. (aber alles auf dem Kontoauszug in Euro.)
[FONT=Courier]
1,3523 USD sind 1 Euro (Quelle: finanzen.net vom 29-Sep-2013)
Auch ohne Dollars zu besitzen, koennt ihr ein Differenzgeschaeft taetigen, fuer 1 Euro am Markt 1,3523 USD kaufen und dann fuer 1,3000 USD per Option den 1 Euro zurueckaufen, es bleibt ein Ueberschuss von +0,0523 USD. (Man kann diese +0,0523 USD natuerlich auch noch in Euro per Option umtauschen, jedoch ist so die Rechnung besser ersichtlich).

Die Optionen sind somit werthaltig. Bei der Bilanzierung der Option muss man natuerlich das Anschaffungskostenprinzip beachten. Wie wurde die Option ueberhaupt ausgeuebt, wenn ihr doch keine Dollars habt, wurden die dann automatisch mit gekauft?

Mein Vorschlag:
Buchungssaetze, wenn ihr euch Dollars besorgt:
(1) Bilanz-Konto fuer USD-Devisen an Bank xx,xx Euro [Kauf von Dollar zu 1,3523 USD/Euro, Bilanzierung in Euro]
(2) Aufwand an Bilanz-Konto fuer USD-Devisen xx,xx Euro [Bei Optionsausuebung werden die USD benoetigt]
(3) Bank  an  Ertrag yy,yy Euro [Das ist der Bruttoertrag der Optionsausuebung]
(4) Aufwand fuer Abgang von Wertpapieren  an  Wertpapier(Option) zz,zz Euro [Die Option wurde ausgeuebt, Wert=0]

Der Totalgewinn: yy,yy - xx,xx(USD in Euro) - zz,zz(Optionspraemie)

Man kann natuerlich die Option einfach an die Bank (zurueck-)verkaufen anstatt auszuueben.
[/FONT]
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