Ausbildung und trotzdem Controller/Buchhalter?

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Hallo,

ich habe eine Frage und zwar mache ich zurzeit ein 5monatiges  Praktikum im Controlling. Ich arbeite viel mit Excel (Tabellenkalkulation), Olap und erste Eindrücke von Diamant habe ich auch schon bekommen. Das ganze macht mir viel Spaß und deswegen fange ich bei selbiger Firma nach dem Praktikum eine zweijährige Ausbildung zum Industriekaufmann an. Während der Ausbildung ist auch vorgesehen mich schwerpunktmäßig im Controlling und in der Buchhaltung einzusetzen.
Die Firma übernimmt in der Regel ihre Auszubildenden nicht (Zumindest nur ein halbes Jahr bis man etwas gefunden hat) und meine eigentliche Frage lautet daher, habe ich reale Chancen ohne ein Studium im Bereich Controlling nach gut abgeschlossener Ausbildung in einem Betrieb eingesetzt zu werden? Ist es ein gravierender Nachteil, dass das Unternehmen nicht mit SAP arbeitet? (Wobei man ja auch Zusatzzertifikate erwerben könnte).
Und meine letzte Frage, wie stehen die Chancen nach der Ausbildung auf eine Stelle als Buchhalter?
Mir ist schon klar, dass ich natürlich nicht dasselbe Gehalt erzielen würde wie bspw. Ein Dipl. Kaufm.
Was denkt ihr darüber?
Vielen dank schon mal für eure Antworten!
Hi,

kommt sicher auf deine Vorstellungen an. Eine Vollzeitbeschäftigung als reiner Controller ist im Mittelstand eher selten. So etwas ist doch eher bei den großen Unternehmen anzutreffen, die eben dann auch häufiger mit SAP arbeiten. M.E. viel interessanter ist allerdings der reine Mittelstand, wo du eher eine Beschäftigung als Alleinbuchhalter mit Controllingaufgaben erhalten würdest. Da stört die mangelnde Erfahrung mit SAP überhaupt nicht. Ich selbst bin im Übrigen auch nicht gerade der große SAP-Freund; ich habe die Erfahrung gemacht, dass man unglaublich viel über das Programm wissen muss zu Lasten des eigentlich wichtigen fachlichen Knowhows. Ich kenne genügend SAP-Fachleute, die im Grunde Soll und Haben nicht auseinander halten können und über die Fernwirkung von Entscheidungen völlig im Unklaren sind.

Nun ja - aus meiner Sicht klare Antwort: Natürlich hast du eine reelle Chance, später als Buchhalter/Controller eingesetzt zu werden, eben nicht unbedingt bei den Big Playern (wobei das eher für das Controlling gilt, wo meist ein Studium vorausgesetzt wird; in der Buchhaltung suchen diese eher Leute aus der Praxis). Mein Tipp: mach lieber Zusatzkurse im Steuerrecht, das bringt dich erst einmal weiter als SAP. Such dir dann eher mittelständische Firmen. Da kannst du dann von der laufenden Buchhaltung über die Lohnabrechnung (sofern du das kannst) bis hin zum Controlling alles machen. Wenn gar nichts anderes geht, meld dich bei mir ;) Ich könnte Leute aus der Praxis gebrauchen; schaffe es bisher aber noch allein.

Eine Garantie kann dir übrigens natürlich keiner geben; gerade jetzt durch die Weltwirtschaftskrise ist eine gewisse Unsicherheit bei Einstellungen zu spüren. Aber das betrifft alle Berufe.

Das fehlende Studium jedenfalls wird dich nicht entscheidend behindern; der Buchhalter als solcher ist zu 95% immer noch jemand mit Ausbildung. Und davon sicher 70% Steuerfachangestellte.

LG Yorin


Tante Edith: Noch zwei Sachen: Excel ist ganz klar ein wirklicher Pluspunkt, solang du mehr kannst als Summen bilden ;) Schau dir mal solche Dinge wie Namensvergabe von Zellen an etc. In kleineren und mittelständischen Unternehmen gibt es fast nie eine gute Controllingsoftware, da muss das über Excel gemacht werden. Und da kannst du natürlich Pluspunkte sammeln, sofern du da wirklich etwas beherrschst. Bücher wie "Excel - Das Rätselbuch" oder "Das Zauberbuch" bringen da richtig viel, trotz der seltsamen Titel. Sie bringen einen auf Ideen, wie man ein paar Dinge anders angeht als der Durchschnittsuser. Die zweite Sache: es gibt Einige, die gerade jetzt in der Krise für Controller einen Gewinn sehen. Bei einer Bewerbung kannst du das vielleicht nutzen, so in der Art von: "gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist ein Controlling für ein Unternehmen unerlässlich ..." - halt entsprechend ausformulieren. Solltest allerdings immer auch darauf vorbereitet sein, dass du im Vorstellungsgespräch klamm und heimlich getestet wirst; mit Begriffen wie Deckungsbeitrag solltest also wirklich umgehen können. Noch eine Buchempfehlung: "Unternehmerisch denken lernen" - toll gemacht; ist zwar für unsere Zwecke viel zu kurz und streift das Gebiet des Rechnungswesens nur. Aber - und das macht den Reiz aus - mehr wird kaum ein Unternehmer wissen, der nicht vom Fach kommt (eher weniger). Wer also die Dinge aus diesem Buch beherrscht, kann in jedem Vorstellungsgespräch locker auftrumpfen. Bei der täglichen Arbeit sollte dann natürlich mehr da sein ;)
Hi,

ich danke dir für deine sehr ausführliche Antwort! Vielleicht komme ich ja nach ein paar Jahren wirklich auf dein Angebot zurück  :lol:
Ich werde mir die Büchertips mal zu herzen nehmen und mich zu gegebener Zeit mit ihnen beschäftigen. Auf jedenfall schon mal gut zu hören, dass wenigstens die Buchhalter auch zum großen Teil keinen Studienabschluss haben.
Meiner Erfahrung nach ist es nur mit Ausbildung ziemlich schwierig, ins Controlling reinzukommen. In meiner Firma wurde einer nach der Ausbildung kurz im Controlling eingesetzt, dann aber nahe gelegt, er möge bitte studieren, da jemand mit Ausbildung im Controlling nicht tragbar sei. Diese Haltung kenne ich ehrlich gesagt auch von anderen Unternehmen.
Wenn, dann solltest du dich ganz klar in dem Bereich weiterbilden, also z.B. Controller IHK machen, Controller Akademie, etc., sowas kann ja u.U. auch der Arbeitgeber schon wärend der Ausbildung beisteuern.
Anders sehe ich ehrlich gesagt keine echt Chance, da du aus der Ausbildung im Grunde an theoretischen Grundlagen bestenfalls absolutes Basiswissen mitbringst, Theorie aber zumindest meiner Erfahrung nach gerade im Controlling durchaus wichtig ist, sofern man eine stetige Weiterentwicklung betreiben möchte.
Die Sache ist, dass ich es schon einmal mit einem Studium probiert habe (4 Semester Wirtschaft), es aber nicht mein Fall war an einer Universität zu studieren und deshalb jetzt den Weg mit der Ausbildung gehe. Grundsätzlich spricht aber aus meiner Sicht nichts dagegen, es nach der Ausbildung noch mal mit einem Abendstudium zu probieren oder eben diverse Weiterbildungen bei der IHK zu machen.
Klingt schon logisch, dass im Controlling bei den meisten Firmen eher Uni Absolventen bevorzugt werden. Vor allem, da man ja meist nicht alleine ist und bspw.  zwei Dipl. Kaufm. und einer mit IHK Abschluss, aber alle drei im Controlling wäre ja schon etwas komisch.
Nach der Ausbildung wäre ich 26 Jahre alt und danach ein Studium zu finanzieren ohne wenigstens Teilzeit beschäftigt zu sein, könnte ich mir 1. nicht leisten und 2. halte ich es auch für einen Nachteil, dann erst mit 29Jahren fertig zu sein, oder ist das noch im Rahmen?
Stimmt schon dass ein Einstieg ins Controlling schwieriger ist, das sagte ich ja auch schon. Aber nicht als Buchhalter - da ist ein Studium eher selten. Und bei geschicktem Handling kann über die Buchhaltung ins Controlling gewechselt werden.

Lass dich da nicht entmutigen; nur bei zu großen Ansprüchen wird es problematisch.
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