Gemeinkostenschlüsselung bei Dienstleistern

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Gemeinkostenschlüsselung bei Dienstleistern, Zuschlagssätze im Verhältnis Gemeinkosten/Einzelkosten
Hallo liebe gemeinde,

ich arbeiet bei einem Dienstleister, der software programmiert....nach langem Hin und her haben sich meine chefs für verschiedenen kostengruppen auf je einen Schlüssel geeinigt, nach dem die Gemeinkosten auf ihre unterschiedlichen Business Units verteilt werden, allerding herrscht jedes mal wieder Streit, weil jeder meint er trage zuviel von den Gemeinkosten.......jetzt lese ichin enem neu angeschafften schlauene Büchlein, dass es bei Dienstleistern üblich ist, dass man nicht mit den klassischen Zuschlagssätzen arbeitet, sondern, dass man einen verteilschlüssel einfachwie folgt errechnet: Gemeinkosten/Einzelkosten.....man errechnet also, wie viel EUR Gemeinkosten pro Einzelkosten anfallen.....aus Ende....??

Die Einzelkosten habe ich...sind ja alle Kosten die auf Kostenträger (bei uns Kundenprojekte) gebucht wurden...jetzt würde ich also einfach den oben errechneten satz anwenden und der jeweiligen Businesis Unit die so errechneten gemeinkosten anlasten....dann kommt aber sicherlich der Einwand der einzelnen BusinessUnt-Chefs: wieso soll ich mehr Gemeinkosten tragen nur weil ich mehr Einzelkosten verursacht habe ?.... Sicherlich eine berechtigte Frage weil, diese Schlüsselung ebensowenig verursachungerecht ist wie jede andere Art der Schlüsselun(!?) aber pauschal, einfach, und keiner wird eigentlich durch einen ungerechten/subjektiven schlüssel bestraft und die Diskussioj übder dein einen wirklch wahrenu nd verursachngerechten Schlüssel hätte ein Ende...., oder wie seht Ihr das?
- eigntlich wäre hier doch sogar der Anreiz gegeben, so wenig Einzelkosten wie möglich zu verursachen....den jeder für die BU ausgegeben Eur zieht nach sich, dass man mehr GK tragen muss....

Wer von Euch kennt diese Art der Gemeinkostenschlüsselung? Bzw welche Art der Schlüsselung verwendet ihr als Dienstleister?

Danke schon mal für Eure Tipps

Grüße HIas
Hi Hias, das was du hier anwendest nennt sich in der klassischen Vollkostenrechnung Zuschlagskalkulation.
Das Problem liegt, wie du bereits richtig sagst, in der verteilung der Gemeinkosten über die Einzelkosten, also den angefallenen Gemeinkosten pro Euro Einzelkosten. In der Fachliteratur hört man da häufig i.w.S. vom Tragfähigkeitsprinzip. Ich sehe hier folgendes Problem. Ihr seir Dienstleister, es fallen also viele Gemeinkosten an, fixe Gemeinkosten. Das wird sich auch in deinen Zuschlagssätzen wiederspiegeln... Da in eurer Branche wenig Einzelkosten, aber viel Gemeinkosten anfallen, wirst auch du unschwer zum Schluss kommen das du riesige Zuschlagssätze generierst (Vgl. Miller/ Vollmann, Harvard BHusiness Review 1985, The Hidden Factory)
Das bedeudet das euer Kostenrechnungssystem, auf Grund der hohen Gemeinkostenanteile in der Wertschöpfung an die Grenzen seiner Wirtschaftlichkeit stößt...
Zu überdenken wäre ein anderes Kostenrechnungssystem, beispielsweise die Prozesskostenrechnung, sie ist zwar auch eine Vollkostenrechnung, aber immerhin stellt sie auf Tätigkeiten, verdichtet zu Prozessen ab...
Ob eine Teilkostenrechnung Sinn macht lässt sich schwer sagen ohne die Kostenstrukturen zu kennen...
Da ihr sicher Projekte habt, in denen Ihr die Software erstellt, würde ich dir zu dem werk: Controlling von Projekten rat, Verfasst von Prof. Dr. Fiedler
Hi Fixkostenremanenz,

ah ist das so, Zuschlagskalkulation nennt sich das ja?..und ."..selbst ich werde also unschwer erkennen können, dass ich riesige Zuschlagssätze generiere"....ich verstehe....

"Ob eine Teilkostenrechnung Sinn macht lässt sich schwer sagen ohne die Kostenstrukturen zu kennen... "..lässt sich für Dich schwer sagen ja, kennst ja die Kostenstrukturen nicht ...

"EuerKostenrechnungssystem stößt auf Grund der hohen Gemeinkostenanteile in der Wertschöpfung an die Grenzen seiner Wirtschaftlichkeit ... " - Danke für die Info...obwohl Du unsere Kostenrechnung und unsere Kostenstruktur nicht kennst, kannst Du das sicherlich nur so gut  einschätzen, weil du die Harvard BHusiness Review regelmäßig liest, richtig?....muss ich auch mal einen Blick reinwerfen, schadet meiner Intelilgenz sicherlich nicht....

In dem Buch, von dem ich gesprochen habe wurde diese Art der GK-Schlüsselung explizit für Dienstleister erwähnt...daher wollt ich hier lediglich Meinungen einholen, wer damit Erfahrungen hat, sorry...

Grüße und gute Besserung

Hias
Hallo Hias,

ich denke als Dienstleister der Software programmiert ist euer größter Kostenblock der Personalbereich. Damit fängst du an. Erstelle einen Zeiterfassungsplan, aus welchem hervorgeht welcher Mitarbeiter, wie lange (in Stunden) an einem Projekt tätig war. Danach kannst du Personalstundensätze ermitteln (je Stunde) und diese auf die angefallenen Stunden je Projekt verteilen. Damit hast du die Personalstunden besser als mit einer Zuschlagskalk. abgebildet.

Die Einzelkosten kannst du ja direkt zuteilen.

Und für die restlichen Gemeinkosten musst du schaun, zu welchen bezugsgrößen sie direkt oder indirekt proportional sind.
Und dann nimmst du entweder wert oder mengenschlüssel um diese zu verteilen...

P.S. hoffe wir können das kriegsbeil begraben und uns normal zu deinem problem verständigen
Hier im Portal gibts auch nen Artikel dazu... wenn du interessiert bist: http://www.controllingportal.de/Fachinfo/Branchen/Aktueller-Stand-der-Kostenrechung-fuer-den-Dienstleistungsbereich-in-Theorie-und-Praxis.html
Hallo Hias,

wenige oder viele Gemeinkosten? Es kann eine Frage des Aufwands sein, den man betreiben möchte um eine gute Verteilung zu gewährleisten. Da leider keine weiteren Angaben vorhanden sind, muss ich die Frage stellen wie die Personalkosten verteilt werden.

Da der Kostenträger Kundenprojekt heißt, werden hoffentlich auch alle Personalkosten die dem Kundenprojekt zugehörig sind als Einzelkosten verbucht? Ansonsten wäre eine Zeiterfassung für die Verrechnung der Kosten absolut notwendig und es bleiben dann die administrativen Gehälter als Gemeinkosten übrig. Häufig sind dann die Gemeinkosten auch nicht mehr so immens da normalerweise Personalkosten bei Dienstleistungsunternehmen den größten Teil ausmachen.

In dem Zusammenhang komme ich auch zu dem damit verbundenen Problem welches du angesprochen hattest. Grundsätzlich mag es eine gute Idee sein die Business Units zur Senkung ihrer Einzelkosten zu bewegen. Allerdings muss man dort seeehr genau hinschauen. Da hier falsche Anreize geschaffen werden, die am Ende dazu führen, dass dem Unternehmen lukrative Aufträge entgehen weil Kapazitäten abgebaut werden (beispielsweise Personalentlassung in den Business Units = weniger Einzelkosten aber auch Know-How Verlust und Kapazitätsabbau). Hier wären also weitere Risikogesichtspunkte zu betrachten und aus zu arbeiten.

Gruss Kyle
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