Ich möchte grundsätzlich das Gesamtkostenverfahren verstehen. Allerdings hakt es bei mir bei der Bestandserhöhung / Bestandsminderung. Warum wird, wenn ich etwas zu viel produziert habe, also eine Bestandserhöhung stattfindet, dies zum Umsatz hinzuaddiert, eine Bestandsminderung hingegen subtrahiert? Eigentlich müsste doch die Bestandserhöhung subtrahiert werden, denn schließlich liegt etwas auf Lager, wurde somit nicht verkauft, und kann doch nicht dem Umsatz hinzugerechnet werden????
Gesamtkostenverfahren Bestandserhöhung / Bestandsminderung
Gesamtkostenverfahren Bestandserhöhung / Bestandsminderung
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14.04.2011 15:04:00
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15.04.2011 01:08:26
Hallo,
ich habe das so verstanden: die entstehende Bestandsvermehrung/Lagerzugang (habe es ja nicht verkauft) wird wie ein zusätzlicher Umsatzerlös behandelt (bzw. der Lagerabgang=Umsatzminderung) , um quasi "bereinigen", dass gleichzeitig alle in der Periode anfallenden Aufwendungen -egal ob die daraus hergestellten Produkte auch vollständig verkauft wurden- in die Betriebsberechnung eingehen. Man versucht somit die beiden Seiten Aufwendungen - Umsatzerlöse auszugleichen. SO hab´ ich das jedenfalls verstanden. Bin aber auch noch nicht lange dabei..  LG MS |
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18.04.2011 12:28:30
Bei der Herstellung von fertigen und unfertigen Erzeugnissen fallen in der Produktion Kosten an (Löhne, Materialien, etc.). Diese Aufwendungen werden durch eine Bestandserhöhung (Ertrag) ausgeglichen, denn wenn man diese Erzeugnisse gekauft hätte, wäre auch kein buchhalterischer Aufwand entstanden, sondern eine Umschichtung in der Bilanz (Erzeugnisse an Bank bzw. Erzeugnisse an Lieferverbindlichkeiten)... Man hat nun also den Wert, den die Löhne, Materialien, etc. ausmachen, gewinnerhöhend als Erzeugnisse in der Bilanz aktiviert (Erzeugnisse an Bestandserhöhung). Wenn diese Erzeugnisse dann verkauft werden, werden diese gewinnmindernd als Bestandsverminderung (Aufwand) wieder ausgebucht (dies entspricht dann dem Wareneinsatz bei Handeslbetrieben).
In der Praxis wird eine Bestandsveränderung aber nicht ständig, sondern nur am Ende des Bilanzjahres als Saldo gebucht. Sind die Endbestände höher als der Anfangsbestand, dann Erzeugnisse an Bestandserhöhung, sonst Bestandsverminderung an Erzeugnisse. Oder noch verständlicher: Du produzierst was, und bekommst kein Geld dafür... hast kosten, nach deiner Meinung müsste also ein Aufwand entstehen, richtig vom denkansatz, aber, was du außer acht lässt, diese Maschine die du produzierst oder was auch immer ist ja eine Leistung...?! Und in einem Unternehmen gilt immer Kosten = Leistung, bzw. Summe Kosten je Kostenstellen = Summe Leistung je Kostenstellen, somit kannst du zu den Kosten den entsprechenden Betrag als UE ansetzen... Wenn die Maschine die UEs verlässt, setzt du hingegen den Aufwand dazu an... das ist im endeffekt ein Nullsummenspiel, für die Bilanz brauchst du es um zu zeigen das dein Vermögen zunimmt... in der GuV das du Aufwand hattest...?!?! hoffe ich konnte dir etwas helfen |
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