Hallo Forum,
ich bin Existenzgründer und brauche nun Rat, weil mir bezüglich der gewerblichen Nutzung meines Privatfahrzeuges ein Fehler unterlaufen ist, den ich nun irgendwie finanziell möglichst vorteilhaft korrigieren muss:
Zum 1.1.2015 habe ich ein bestehendes Geschäft übernommen. Wie mein Vorgänger wollte ich über die Kilometerpauschale von 30 Cent die Kosten für den Wagen gewinnsenkend geltend machen. Also habe ich ordnungsgemäß Fahrtenbuch geführt.
Nun das Dilemma: ich nutze meinen Wagen (im Gegensatz zum vorigen Geschäftsinhaber) zu etwa 90% gewerblich (Lieferservice) und nur zu etwa 10% privat. Was ich nicht wusste, ist, dass ein Fahrzeug, das zu mehr als 50% gewerblich genutzt wird, nicht mehr als Privatwagen geführt werden darf, sondern ins Betriebsvermögen eingerechnet und nach der 1%-Regelung versteuert werden muss. Nach dieser Regelung müsste ich gemäß des Neupreises für meinen 16 Jahre alten Wagen monatlich auf etwa 170 Euro Steuer abführen plus das, was ich ursprünglich über die Kilometerpauschale gewinnsenken geltend machen wollte (weil da ja nun wohl nich mehr geht... c.a. 120Euro). Aufs Jahr gerechnet bedeutet das bei meinem Umsatz gut doppelt soviel Einkommenssteuer wie gedacht (nämlich 1300 Euro statt rund 650 Euro).
Da ich mich über diese Zusammenhänge nicht ausreichend informiert hatte, habe ich natürlich auch keinerlei Rechnungen (Benzin/Reparaturen etc.) aufgehoben, weil ich glaubte, dafür ohnehin keine Verwendung zu haben.
Nun stehe ich ehrlich gesagt wie die Kuh vorm Berg und habe keine Ahnung, wie ich jetzt am besten verfahre. Nicht nur als Existenzgründer bin ich in steuerlichen Dingen völlig unbedarft, nein, auch einen Steuerberater kann ich mir nicht leisten. Vielleicht weiß ja jemand hier im Forum Rat, dafür wäre ich wirklich sehr dankbar.
Mit lieben Grüßen,
Sven Dechert
ich bin Existenzgründer und brauche nun Rat, weil mir bezüglich der gewerblichen Nutzung meines Privatfahrzeuges ein Fehler unterlaufen ist, den ich nun irgendwie finanziell möglichst vorteilhaft korrigieren muss:
Zum 1.1.2015 habe ich ein bestehendes Geschäft übernommen. Wie mein Vorgänger wollte ich über die Kilometerpauschale von 30 Cent die Kosten für den Wagen gewinnsenkend geltend machen. Also habe ich ordnungsgemäß Fahrtenbuch geführt.
Nun das Dilemma: ich nutze meinen Wagen (im Gegensatz zum vorigen Geschäftsinhaber) zu etwa 90% gewerblich (Lieferservice) und nur zu etwa 10% privat. Was ich nicht wusste, ist, dass ein Fahrzeug, das zu mehr als 50% gewerblich genutzt wird, nicht mehr als Privatwagen geführt werden darf, sondern ins Betriebsvermögen eingerechnet und nach der 1%-Regelung versteuert werden muss. Nach dieser Regelung müsste ich gemäß des Neupreises für meinen 16 Jahre alten Wagen monatlich auf etwa 170 Euro Steuer abführen plus das, was ich ursprünglich über die Kilometerpauschale gewinnsenken geltend machen wollte (weil da ja nun wohl nich mehr geht... c.a. 120Euro). Aufs Jahr gerechnet bedeutet das bei meinem Umsatz gut doppelt soviel Einkommenssteuer wie gedacht (nämlich 1300 Euro statt rund 650 Euro).
Da ich mich über diese Zusammenhänge nicht ausreichend informiert hatte, habe ich natürlich auch keinerlei Rechnungen (Benzin/Reparaturen etc.) aufgehoben, weil ich glaubte, dafür ohnehin keine Verwendung zu haben.
Nun stehe ich ehrlich gesagt wie die Kuh vorm Berg und habe keine Ahnung, wie ich jetzt am besten verfahre. Nicht nur als Existenzgründer bin ich in steuerlichen Dingen völlig unbedarft, nein, auch einen Steuerberater kann ich mir nicht leisten. Vielleicht weiß ja jemand hier im Forum Rat, dafür wäre ich wirklich sehr dankbar.
Mit lieben Grüßen,
Sven Dechert