Investitionsentscheidung bei einer Kommune

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Investitionsentscheidung bei einer Kommune, Option Abbruch - Sanierung/Modernisierung - Neubau : Fallbeispiel marode Stadthalle ...
Guten Tag,

a) Es gibt Kommunen bei denen die Frage sich stellt ob man heruntergekommene städtische Gebäude sanieren, umbauen oder abreißen soll.
Dazu bedarf es möglicherweise auch einer Investitionsvergleichsrechnung. Normalerweise würde ich sagen, dass es in diesem konkreten Falle
keine Vergleichrechnung geben kann, die als Hilfestellung für eine sachgerechte Verwaltungsentscheidung herangezogen werden kann. Aller-
dings gibt es ja auch in öffentlichen Einrichtung ein entsprechendes Kosten-Controlling. Für mich ist in diesem Zusammnehange wissenswert,
ob man hierfür ein geeignetes Controllinginstrument aufbauen kann um eine Entscheidung dieser Tragweite verantwortbar zu treffen.

eine Anmerkung hierzu:
im konkreten Falle müsste man sicherlich auch die Folgekosten einer entsprechenden Sachentscheidung berücksichtigen, denn ein
Abbruch kann auch Zusatzkosten nach sich ziehen durch einen Prüfantrag bei der obersten Denkmalbehörde.


b) Welche weiteren Kostenfaktoren müssten bei einer derartigen Vergleichsrechnung berücksichtigt werden ?
Auf Anhieb fallen mir nur noch die Bau- und Materialkosten für eine Modernisierung ein : die hier als Alternative zur Disposition steht !!!!

c) Das ganze wird auch dadurch nicht einfacher wenn man Kostenobergrenzen für bestimmte Investitionsziele mitberücksichtigt. Diese
sind hier offenkundig notwendig um überhaupt eine adäquate Vergleichbarkeit herzustellen.

Es gibt sicherlich Stimmen die sagen, dass eine derartige Sachfrage von Controllerseite gar nicht beurteilt werden kann, weil es sich
hier im Prinzip um eine Gemeinwohlfrage handelt. Da aber bei Kommunen ja auch der Maßstab der Kosteneffizienz gilt bin ich mir
hierbei keineswegs so sicher ...

;)  ;)  ;)  ;)  ;)
Hallo reco406,

Korrektur: Ich hatte in der umfangreichen Überschrift das Wort "Stadthalle" überlesen.  :oops:
Zitat
b) Welche weiteren Kostenfaktoren müssten bei einer derartigen Vergleichsrechnung berücksichtigt werden ?
Auf Anhieb fallen mir nur noch die Bau- und Materialkosten für eine Modernisierung ein : die hier als Alternative zur Disposition steht !!!!
Berücksichtigt werden sollten auch unterschiedliche Modelle der Finanzierung. Die Halle könnte ja von einem privaten Investor gebaut und dann an die Kommune vermietet werden.
Zitat
Es gibt sicherlich Stimmen die sagen, dass eine derartige Sachfrage von Controllerseite gar nicht beurteilt werden kann, weil es sich
hier im Prinzip um eine Gemeinwohlfrage handelt.
Sicherlich ist ein Aspekt, welchen Rang besagte Stadthalle haben soll, eher Zweckbau oder Besuchermagnet. Die Elbphilharmonie hätte man als Zweckbau ja auch sehr viel kostengünstiger bauen können.

Viele Grüße!
-Nausicaa
Bearbeitet: Nausicaa Phaeacian - 22.12.2012 10:15:14
Wir haben hier natürlich das Problem nicht zu wissen welche Benchmarks man hier setzt. Bei einer Oper erwartet man ja wenigstens einen teilweisen Mittelrückfluß durch entsprechende Events. In dem von mir angesprochenen Beispiel gäbe es indirekte Geldrückflüße durch entsprechende Gewerbesteuereinnahmen und evt. durch die Schaffung von Arbeitsplätzen nach dem Verkauf an einen Investor. Somit wird hier die Berechnung schon etwas komplexer wenn diese als Grundlage dienen soll zur Entscheidungsfindung.

Vor dem angeführten Hintergrund müsste man auch noch einen Vergleich ziehen zwischen Investition und Mittelrückfluß : welches Controllinginstrument würde sich denn hierfür überhaupt eignen ?! - Um es etwas plakativer zu sagen : hier handelt es sich um eine öffentlich-rechtliche Kosten-Nutzen-Analyse!
Bearbeitet: reco406 - 04.01.2013 15:59:59
Hallo reco406,

mir ist noch nicht klar, warum eine Stadthalle nicht - wie eine Oper - direkte Mittelrückflüsse generieren sollte.

Letztendlich geht es ja um die Frage, Sanierung oder Neubau. Beide Lösungen führen zu Rückflüssen, und es muss lediglich ermittelt werden, ob die unterschiedlichen Lösungen zu unterschiedlich hohen Rückflüssen führen. Gründe könnten unterschiedliche Kapazitäten sein, größere Flexibilität mit der Möglichkeit, zusätzliche Veranstaltungen anlocken zu können usw.

Steht am Ende der gleiche quadratisch/praktisch/gute Klotz mit 5.000 Plätzen da, dann kann die Einnahmenseite völlig außer Acht gelassen werden, dann kann man sich auf die Betrachtung der Ausgaben beschränken.

LG
-Nausicaa
Um einen derartigen Fall zu bewerten müsste man den Vertrag zw. Investor und Kommune kennen. Hier handelt es sich um einen Verkauf auf Grundlage des Erbbaurechtes, bei dem der Investor Konkurs anmelden musste. Wenn bspw. die Kommune ihre Interessen in dem ausgehandelten Vertrag schlecht gestaltet hat gibt es Probleme in der praktischen Gestaltung. Mir ist bei dem geschilderten Fall nur bekannt dass trotz Investoreninsolvenz es die Stadt bisher nicht geschafft hat eine Vertragsannullierung zu erwirken. Das entzieht sich jedem Controlling: dieses Probelm gehört eher ins Kommunalrecht.

Wenn überdies eine wirtschaftliche Nutzung favorisiert wird und der Standort in expentieller Lage liegt ergeben sich überdies Ansprüche die offenkundig nicht im Einklang mit der Wirklichkeit stehen. Es kommt hier wahrscheinlich auf kurz oder lang zum Rückkauf und dann hätte man wieder die hohen Fixkosten am Hals weshalb man das Objekt ja eigentlich verkaufen wollte. Ein wirklicher Albtraum.
Von der praktischen Seite sei gesagt dass der Rückkauf schon Realität ist.

In dem Beispiel wird also nun ein Neu-Investor gesucht der auch an der Entwicklungsfähigkeit des neuen Bauobjektes glaubt. Soweit ich es hier mitbekommen habe wird aktuell eine Mischform zw. Hotel und Einkaufscenter (gehobenen Niveaus) favorisiert. So etwas ist aber in der Provinz bspw. mit einem nicht unbeachtlichen Geschäftsrisiko verbunden. Hotels in der Provinz machen nur bei guter Verkehrsanbindung Sinn, was jedoch hier immerhin vorhanden ist.

Von der Controllingseite ergibt sich nun ein neuer Ansatz. Lohnt sich die Einrichtung eines Einkaufscenters in einer mittelgroßen Stadt wenn es bereits
ein anderen sehr erfolgreiches Einkaufscenter gibt ? Nach meiner Wahrnehmung müsste das EC Artikel anbieten bei denen hier noch weitgehend keinen Markt vorhanden ist. Ich habe den Eindruck, dass wäre eine Aufgabe fürs MARKETING-CONTROLLING. Wo kämen allein hierfür brauchbare (belastbare) - Zahlen her für eine aussagefähige Machbarkeitsstudie ?!
Bearbeitet: reco406 - 18.02.2013 17:42:47
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